Weltgegenden

[88] Weltgegenden, 1) man theilt den Horizont eines jeden Ortes in 32 gleiche Theile, so daß demnach jeder dieser Theile einen Bogen von 360°/32 = 111/4° begreift, u. gibt jedem solchen Eintheilungspunkte einen besonderen Namen (s. Himmelsgegenden), heißt sie zusammen aber W. od., in der Schiffersprache, Winde (s. Windrose). Bei dieser Eintheilung wird der Meridian zu Grunde gelegt; die Punkte, wo derselbe den Horizont trifft, nennt man Süd u. Nord, ihre Verbindungslinie die Mittagslinie. Eine auf letzter in ihrem Mittelpunkte senkrechte Gerade bestimmt hiernächst die Punkte West u. Ost, welche vier Punkte den gemeinschaftlichen Namen der Cardinalpunkte führen, u. eine fernere Theilung der so erhaltenen Quadranten geben die Nebengegenden. Mehr über sie, s.u. Himmelsgegenden. 2) Im engern Sinne die Cardinalpunkte Nord, Ost, Süd, West.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 88.
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