Auswaschluken

[337] Auswaschluken (wash-out holes; regards de lavage; fori di sciacquamento), auch Auswaschlöcher, Auswaschöffnungen, Reinigungsluken, sind jene während des Betriebs dampfdicht geschlossenen Öffnungen in den Kesselwandungen, durch die die innere Reinigung des Kessels vorgenommen wird.

Die einfachste Art, mit Auswaschschraube bezeichnet, ist eine kegelförmige, mit eingeschnittenem Gewinde versehene Öffnung, die durch einen rotmetallenen Schraubenbolzen mit viereckigem Ansatz verschlossen wird.

Der mittlere Durchmesser dieser Öffnungen beträgt 30–45 mm; das Gewinde erhält meist 10–11 Gänge für den englischen Zoll.

Größere Auswaschöffnungen werden mit Deckeln verschlossen, die mit Stiftenschrauben oder mittels einer Bügelschraube befestigt sind.

Bei den Lokomotivkesseln sind Auswaschöffnungen mit Schraubenverschluß angebracht:

In der vorderen Rohrwand unter den Feuerrohren, in den vorderen Ecken des Feuerkastens, so tief als möglich angeordnet; in den hinteren Ecken des Feuerkastens und im Feuerbox-Schlußring. An der Decke des äußeren Feuerkastens, an den hinteren Ecken desselben und am Boden des hinteren Rings des Langkessels sind Ausputzluken (Reinigungsluken) von 90–110 mm lichter Weite angebracht, die mit angeschraubten Deckeln verschlossen werden. (S. Auswaschen des Kessels, Dampfkessel.)

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 1. Berlin, Wien 1912, S. 337.
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