Taunusbahn

[276] Taunusbahn, in den Jahren 1837 und 1838 von der Stadt Frankfurt, dem Großherzogtum Hessen und dem Herzogtum Nassau konzessionierte Privatbahn, umfassend die Strecken von Frankfurt a.M. über Kastel nach Wiesbaden mit der Abzweigung von Curve nach Bieberich sowie von Höchst nach Soden. Die Strecke Frankfurt a.M.-Hattersheim (14·8 km) wurde 1839, die von Hattersheim bis Wiesbaden (27·02 km) 1840 dem Betrieb übergeben. Die ursprünglich mit Pferdekraft betriebene Zweigbahn Curve-Bieberich (1·49 km) ist 1872 für den Lokomotivbetrieb eröffnet worden.

1863 erwarb die Gesellschaft die Höchst-Sodener Bahn (6·6 km), die sie seit Eröffnung (1847) bereits in Betrieb gehabt hatte.

Das Gesamtanlagekapital belief sich auf 7,032.000 M.

Mit Ges. vom 3. Mai 1872 erwarb der preußische Staat die T. zu einem Gesamtpreis von 10,001.000 M.

Ihre Linien wurden zunächst der Direktion in Wiesbaden unterstellt und gehören jetzt zur Eisenbahndirektion Frankfurt a.M.

Die Ergebnisse der T. waren fortdauernd günstige.

Die Stammaktien erhielten 1840–1870 durchschnittlich 6·8% Dividende.

Literatur: Dröll, Sechzig Jahre hessische Eisenbahnpolitik, Leipzig 1912, insbesondere S. 7–16.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 9. Berlin, Wien 1921, S. 276.
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