Wechselbahn

[294] Wechselbahn, die auf Grund des österreichischen Gesetzes vom 19. Februar 1907 hergestellte, am 12. Oktober 1910 eröffnete Staatsbahnlinie Aspang-Hartberg (49 km); sie steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der als Lokalbahn konzessionierten, aber als Hauptbahn zweiten Ranges erbauten Strecke Friedberg-Hartberg sowie mit der Linie Hartberg-Fürstenfeld-Fehring-Gleisdorf-Graz (eröffnet 1905). Diese beiden Linien bilden mit der Eisenbahn Wien-Aspang eine zweite, von der Südbahn unabhängige Schienenverbindung Wiens und Niederösterreichs mit Steiermark (Graz).

Die W. unterfährt den Gebirgsstock des Wechsels mit einem den großen Hartberg durchbrechenden, 2460 m langen Wasserscheidetunnel, dessen Scheitelpunkt in einer Seehöhe von 676 m liegt. Zwischen den Wasserläufen des Taucher- und Pinkabachs wird der Hochfeldrücken mit einem weiteren 1209 m langen Tunnel durchbrochen. Die Summe der erstiegenen Höhen von Aspang bis Hartberg beläuft sich auf 199∙5 m, in umgekehrter Richtung auf 346 m, der kleinste Krümmungshalbmesser beträgt 250 m, die größte Steigung 22∙5‰.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 10. Berlin, Wien 1923, S. 294.
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