Wilke

[402] Wilke, Robert, kgl. sächsischer geheimer Rat, geb. 1804 zu Freiberg in Sachsen, gest. 1889 zu Dresden, beteiligte sich nach Beendigung der technisch-militärischen Studien an der Tracierung der sächsisch-bayerischen Bahn (Leipzig-Hof, s. Sächsische Eisenbahnen), führte von 1841 an als Abteilungsingenieur die für die damalige Zeit außerordentlich schwierigen Vorarbeiten für die Gebirgsstrecke Werdau-Hof sowie für die Göltzschtal- und Elstertal-Viadukte (s. Sächsische Eisenbahnen). 1844 zum Oberingenieur ernannt, leitete er den Bau dieser Brücken und der noch übrigen Bahnstrecke. Nach Beendigung des Baues als Major aus dem Militärdienst geschieden, ward er 1853 geheimer Finanzrat im sächsischen Finanzministerium und damit, zunächst neben dem geheimen Baurat Kunz (s.d.), auf lange Jahre technischer Leiter des gesamten sächsischen Eisenbahnwesens. Fast sämtliche Staatsbahnlinien der Periode 1852–1872 sind unter seiner Oberleitung gebaut worden. 1874 trat er als geheimer Rat in den Ruhestand.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 10. Berlin, Wien 1923, S. 402.
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