Jacob von Pfortzheim

[505] Jacob von Pfortzheim. Jacob von Pfortzheim, gebürtig aus Pforzheim in Baden, wird als Buchdrucker zum erstenmal in einem Baseler Ratsprotokoll vom Jahre 1482 genannt, in welchem er als von Kempten zugezogen bezeichnet wird. Seine Baseler Tätigkeit umfaßt die Jahre 1488-1518, aus welcher Zeit 48 lateinische und ein deutscher Druck bekannt sind. Es befinden sich darunter des Sebastian Brant Liber faceti 1498; desselben Aesopi appologi sive mythologi 1501; das seltene zu den unbekanntesten Büchern gehörende Werk des Venediger Priesters Joh. Stella »Vite ducentorum et triginta pontificum.... usque ad Julium II.«, 1507. Das deutsche Druckwerk führt den Titel »Der ewigen wißheit betbüchlein«, 1518. Sein Signum stellt einen geflügelten Genius in einem langen Kleide vor, mit einem Blumenkranz auf dem Haupt[505] und in beiden Händen Wappenschilder tragend. Jacob hat einen Teil seiner Drucke mit fremder Unterstützung durchgeführt; namentlich sind hier zu erwähnen Wolfgang Lachner und Johann Rynmann. Ebenso hat er auch für fremde Drucker Arbeiten geliefert, wie seine Verbindung mit Adolf Rusch in Straßburg zeigt.

Quellen: Allgemeine Deutsche Biographie, XIII. Band (Franck).

Quelle:
Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 3. Berlin/Eberswalde 1905, S. 505-506.
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