A

A. (Musik)

Der Name eines der sieben Töne der heutigen diatonischen Tonleiter, sonst auch La genennt1. Dieser Ton ist in der Ordnung der sechste, seit dem man gewohnt ist, den untersten Ton des Systems mit C zu bezeichnen. Die Alten, welche es eingeführt haben, die Töne und Sayten durch die Buchstaben des Alphabeths zu bezeichnen, gaben natürlicher Weise, der tiefsten Sayte das Zeichen A und den folgenden die darauf folgende Buchstaben und bezeichneten die unterste Octave der Töne also. A, B, C, D, E, F, G, a. Der bekannte Guido aus Arezzo, der im Anfange des eilften Jahrhunderts das Notensystem soll erfunden haben, that zu dem damahligen System der Töne in der Tieffe, also unter A, noch einen hinzu, den er mit dem Griechischen Gamma Γ bezeichnete. Folglich bestund damals die unterste Octave aus den Tönen: Γ, A, B, C, D, E, F, G. Nach der Zeit fand man, daß unter Γ auch der Ton F und so gar die Töne E, D und C noch könnten gebraucht werden. Daher entstund das heutige System, welches von C anfängt, und darinn der Ton A, welche ehedem der erste war, nun der sechste ist.

A. Bedeutet auch die Tonart, in welcher der Ton A der Grundton ist. Die auf- und absteigende Tonleiter der Tonarten A dur und A mol, wird im Artikel Tonart, gefunden.

1S. Solmisiren.
Quelle:
Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 1.
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