Kehlleiste

[572] Kehlleiste. (Baukunst)

Ein Glied in den Gesimsen, das in allen Stüken gerade eine umgekehrte Rinnleiste ist. Es wird also ebenfalls auf zweyerley Art gemacht. In beyden ist die Ausladung a b der Höhe a c gleich. Nach der ersten Art A, wird die Linie b c in vier gleiche Theile getheilt, so daß b e und c e jede der vierte Theil dieser Linie ist. Aus den Punkten e, werden die Linien e d auf b c perpendicular gezogen, und so lang, als b e oder c e genommen. Denn werden aus den Punkten d die Zirkelbogen b f und c f gezogen. Nach der andern Art B wird die Linie b c in zwey Theile getheilt, und auf jede Hälfte ein gleichseitiges Dreyek, wie die Figur zeiget, gezogen; aus dessen Scheitelpunkten d die Bogen b e und c e gezogen werden.

Kehlleiste
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Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 572.
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