Pensel

[886] Pensel. (Mahlerey)

Im eigentlichen Verstand das Instrument mit welchem der Maler die Farben auf den Grund des Gemähldes aufträgt und daselbst bearbeitet. Die Pensel sind von verschiedener Größe und Gestalt. Die Größten sind von Borsten und stumpf, die Kleinesten von feinen Haaren und spizig. Da jedem mittelmäßigen Maler alle Arten der Pensel und die Kennzeichen ihrer Güte bekannt, so wäre es überflüßig, hierüber sich umständlich auszulassen. (S. Pernety Dict. de peint. Art. Pinceau.)

Im uneigentlichen Verstande wird ein großer Theil der Bearbeitung durch das Wort Pensel ausgedrükt, so wie man die Schreibart durch das Instrument des Schreibens, den Styl oder die Feder ausdrükt. Man nennt eine Bearbeitung, die durch starke und fett aufgetragene Farbenstriche geschieht, einen kühnen oder fetten Pensel u.s.f.

Quelle:
Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 886.
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