Dschakschiamuni

[175] Dschakschiamuni (Lamaismus), der oberste Gott der Tübetaner, identisch mit dem Buddha der Indier, eine Verkörperung des Wischnu (die neunte), der in ihm zum viertenmal erscheint, um die Menschen zu erlösen; er ist der jetzige Regierer des Weltalls; nach ihm werden noch 996 Buddhas oder D.'s kommen, bevor die Welterlösung vollendet wird. Die Bewohner von Tübet, der Mongolei, Tatarei, China und Japan betrachten ihn, wenn auch unter verschiedenen Namen, doch allgemein als den alleinigen Schöpfer und Stifter ihrer Religion, deren Verkündiger Dschäschik war.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 175.
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