Eryx

[193] Eryx (Gr. M.),

1) Sohn des Königs von Sicilien, Butes, und der Venus. Als Hercules durch Sicilien zog, forderte E., ein berühmter Faustkämpfer, ihn auf, mit ihm zu ringen; der Preis des Siegers sollte entweder die Insel, oder die Rinderheerde des Geryon sein. E. war unwillig über den geringen Gegenpreis, da doch Sicilien viel mehr werth war, als die Heerde; da Hercules ihm jedoch bedeutete, dass, wenn er die Rinder verlöre, es um seine Unsterblichkeit geschehen wäre, gab sich E. zufrieden und ging den Kampf ein; er unterlag darin, und so kam die Insel an Hercules, welcher dieselbe den Einwohnern überliess, bis einer seiner Nachkommen sie zurückfordern würde, was vier Menschenalter später durch Dorieus, der Heraclea auf Sicilien gründete, geschah. Des E. schöne Tochter Psophis ward des Siegers Beute und gebar ihm den Echephron und Promachus.

2) E., ein Begleiter des Phineus, welcher durch Perseus, auf dessen Hochzeit mit Andromeda, in Stein verwandelt wurde.

Quelle:
Vollmer, Wilhelm: Wörterbuch der Mythologie. Stuttgart 1874, S. 193.
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