Ausgucken

Ausgucken (s. Kiken).


*1. Er guckt aus wie das Leben.Tendlau, 554.


*2. Er guckt aus, wie e Bar-Mizwo-Jüngelche' (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 558.

So frisch und nett, so rein und fein, wie ein Knabe, der in die Gemeinde der Erwachsenen tritt. Bar mizwah (Sohn des Gesetzes) heisst der Knabe beim Antritt seines dreizehnten Jahres, weil er da das erste mal zur Thora aufgerufen wird.


*3. Er guckt aus wie e Brandspiegel.Tendlau, 554.

So heiter, so von Gesundheit strahlend.


*4. Es guckt bei 'm aus wie bei 'm mechullenen Kozen. (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 201.

Bei einem heruntergekommenen Richter, Fürsten. Mechullen ist deutsch gebildetes Adjectiv vom hebräischen mechullah, Kozen von Kazin = Richter u.s.w.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 191.
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