Begeben

1. Begib dich nicht auff trunckenheit, sonst wird dir's leid in ewigkeit.Henisch, 242.


2. Es begibt sich offt vil, ehe man den löffel zum mund bringt.Henisch, 242; Blum, 715; Bücking, 199; Lehmann, II, 126, 102.

Lat.: Inter os et offam multa intervenire pogsunt. – Multa cadunt inter calicem supremaque labra.


3. Es begibt sich vil, ehe man kompt zum zil. Henisch, 242.


[Zusätze und Ergänzungen]

4. Warzu sich einer begiebt, das würt jm sein lebtag gnug.Thomas Murners Utenspiegel, herausgegeben von Lappenberg, Leipzig 1854, S. 231.


*5. Begöff di, Bröderke, begöff di, häst so nich vêle Freidedâg' gehatt. (Memel.) – Frischbier, II, 307.

Als Trost beim Tode. Begeben = sich beruhigen.


*6. Er ist begabet wie eine Sechswöchnerin mit Schweinefleisch.Mathesy, 258b.


*7. He werd seck wol begewe so as Pîoch sin't Kalw. (Jerrentowitz.) – Frischbier, II, 308.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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