Bissedel

* Er ist bissedel.

In Vintler's Blume der Tugend werden die Bissedelleute hart mitgenommen. Da der Dichter Vintler vom Adel war, so vermuthet man, dass der Geldadel damit gemeint sei. Diese Ansicht gewinnt an Grund, wenn man viele Sprichwörter des Seb. Franck betrachtet und zusammenstellt, als: Wär' Geld nicht, wo wär' sein Adel. Schimmlig Geld macht edel u.v.a. (S. Geld.) Und Geiler (Narrenschiff, Kap. 76, Nr. 6): Bissedel, facti per literas, illos appellant gemacht edel, es ist eitel gemacht Ding.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 385.
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