Erpel

* Er hat mit dem Erpel gehurt.

Hat Glück. – Bei Grimm (III, 937) heisst es, dass das Wort Erpel in einem Theile Deutschlands, z.B. Pommern, Braunschweig, den Enterich überhaupt, in einem andern, z.B. Hannover, blos den wilden Enterich bezeichne, aber nichts, was zur Erklärung dieser sprichwörtlichen Redensart dienen könne. Aber auch in Schlesien sagt man von Leuten, die besonderes Glück haben, denen es von der Nase ins Maul läuft: Er hat mit der Ente oder dem Erpel gehurt. Die Ente im Sprichwort verdiente überhaupt einmal einer eingehendern Beachtung, da sie in so mannichfachen Beziehungen darin auftritt. Ich erinnere nur an blaue Enten, Entenzucht, Zeitungsente u.s.w.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 846.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: