Faseln

* Er faselt, als wär's vom eisernen Wolfe.Wurzbach I, 5.

Wenn jemand etwas in den Tag hineinspricht. Bezieht sich auf einen Traum, den Gedynim (um das Jahr 1320) hatte, als er auf einer Jagd nach Erlegung eines Auerochsen ermüdet einschlief. Es träumte ihm nämlich, er sähe einen grossen Wolf in eiserner Rüstung und höre aus dessen Rachen das Geheul von hundert Wölfen. Ein Geistlicher legte den Traum dahin aus, dass an der Stelle, wo der Ur gefallen, sich eine wichtige Stadt erheben werde. Durch Erbauung eines Schlosses legte der Fürst den Grund zum spätern Wilna.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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