Zehrung

1. Ham skal a Têrang sât efter a Nêrang. (Amrum.) – Haupt, VIII, 360, 151.

Man soll die Zehrung nach der Nahrung (dem Einkommen, Verdienst) setzen. Auf Sylt: Sêt di Tiärring eed' er di Niärring. (Haupt, VIII, 360, 151.) – Säät de Tearing eeder de Nearing. (Hansen, 10.)


2. Man mutt de Tährje nach der Nährje setten. (Bremen.) – Hauskalender, I; Köster, 254.

Bei Stürenburg (157a): Man môt de Tären na de Nären setten.

Holl.: Men moet de tering naar de nering zetten. (Harrebomée, II, 328b.)

Schwed.: Sätt täringen efter räringen. (Grubb, 786.)


3. Wo zerung vnd zins gleich sind, ist leichtlich zu verderben.

»Ich wil hausshalten: Betracht ob deyn järliche gült vnd gebrauch das erleiden mag; denn wo zerung vnd zins gleich sind, ist leichtlich zu verderben, vnd vil geringer, wenn die järlich gült schwecher ist, dann die kost.«


*4. De Têrung na de Narung richten. (Holst.) – Schütze, IV, 254; Bueren, 828; Eichwald, 1914.

Nicht mehr ausgeben, als man einnimmt.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 519.
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