Cherub, der

[1327] Der Cherub, plur. die Cherubim, aus dem Hebr. כרוב, stark seyn, ein Nahme, welcher in der heil. Schrift einer der obersten Ordnung der Engel beygeleget wird. Cherubim ist der Hebr. Plural; aber gemeiniglich gebraucht man es auch im Singular, der Cherubim, welches selbst in der Deutschen Bibel geschehen ist. Einen Cherubim für den Garten lagern, 1 Mos. 3, 34, wo es billig heißen sollte, einen Cherub. Von den auf der Bundeslade befindlichen aber uns jetzt unbekannten Gestalten dieser Cherubim pflegen die Bildhauer und Baumeister eine Figur, die einen Kindeskopf mit zwey Flügeln vorstellet, einen Cherubim zu nennen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1327.
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