Hausenblase, die

[1026] Die Hausenblase, plur. die -n, eigentlich die Luftblase des Hausens. In engerer und gewöhnlicherer Bedeutung, aber ohne Plural, wird der Fischleim, welcher aus der Luftblase des Hausens und der übrigen Fische seines Geschlechtes zubereitet wird, Hausenblase, im gemeinen Leben nur Hausblase, Schwed. Husblås[1026] genannt. Die von dem eigentlichen Hausen ist die schlechteste, aber im Handel und Wandel die gemeinste, so wie die von dem Stör und der Sterlette die beste aber auch die seltenste ist. Im Russischen heißt sie Rüby Kley, bey den Kosaken Karluk. Die Ichthyocolla der Alten wurde nicht aus der Blase, sondern aus der Haut dieser Fische verfertiget.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1026-1027.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: