Moral, die

[279] Die Morāl, plur. inus. aus dem Lat. Beyworte moralis, die Lehre von der Einrichtung des Verhaltens des Menschen; die Sittenlehre, mit einem Griech. gleichbedeutenden Kunstworte, die Ethik, sonst auch die Tugendlehre, welche Ausdrücke, wenn sie in der weitesten Bedeutung genommen werden, mit Moral in diesem Verstande einerley sind, sonst aber noch auf verschiedene Art eingeschränket werden. Die philosophische Moral, welche in der bloßen Vernunft gegründet ist; im Gegensatze der theologischen, welche in der heil. Schrift gegründet ist.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 279-280.
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