Morgenstern, der

[289] Der Morgenstêrn, des -es, plur. die -e. 1) Die Venus, wenn sie vor der Sonne hergehet, d.i. vor der Sonnen Aufgang gesehen wird, ohne Plural; Lat. Lucifer, Griech. φωσφορος.


In rechter Schoene ein Morgen sterne

Ist min frowe,

Jacob von Warte.


Ich sich den Morgen sterne ufbrechen,

der Burggr. von Liunz.


Bey dem Ottfried Dagasterron, bey dem Kaisersberg der Mettenstern, von Mette, Matutinum. 2) Figürlich, eine veraltete Art Waffen, welche in einer Keule bestand, die an ihrem kolbigen Ende mit eisernen Spitzen und Stacheln versehen war, und, dem Hortleder zu Folge, 1347 erfunden seyn soll.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 289.
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