Arendt-Morgenstern, Frau Olga

[16] *Arendt-Morgenstern, Frau Olga, Berlin W., Kalckreuthstr. 9, Tochter der Schriftstellerin und Volksküchengründerin Lina Morgenstern, ist am 19. November 1859 in Berlin geboren und widmete sich zuerst nach Absolvierung der höheren Töchterschule dem Berufe einer Kindergärtnerin und Lehrerin, stand auch einem eigenen Privatkindergarten vor. Befriedigung fand sie aber erst, als sie einem inneren Drange seit frühester Kindheit folgend, dramatischen Unterricht nahm, um sich der Bühne zu widmen. Von Minona Frieb-Blumauer unterrichtet, erhielt sie auch sofort, durch die persönliche Befürwortung des damaligen Hofintendanten v. Hülsen, Aufnahme in den Hoftheaterverband in Koburg und spielte ein Jahr lang teils dort, teils in Gotha naive und sentimentale Rollen. Das Leben am Theater sagte ihr indes nicht zu und deshalb ergriff sie den Beruf einer dramatischen Lehrerin und Rezitatorin, zu welchem Zwecke sie einige Zeit Schülerin von Josef Lewinski in Wien wurde, so dass sie von 1886–93 in Berlin mit Erfolg rhetorischen und dramatischen Unterricht erteilen konnte. Im Winter machte sie gern grössere Tournéen durch Deutschland und Österreich. Die Hauptrolle in einer von ihr verfassten Märchendichtung hat sie für sich selbst geschrieben, verschiedene Zeitungen bringen von ihr Gedichte, Reisebriefe, Feuilletons. 1893 verheiratete sie sich mit dem Landtagsabgeordneten Dr. Otto Arendt und hat seit dieser Zeit[16] sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, sich ganz ihren Kindern widmend; ihre Kunst als Vortragskünstlerin nur noch in Wohlthätigkeitskonzerten ausübend.

‒ Dramatisiertes Märchenbilderbuch. 16. (53) Berlin 1891, Ed. Bloch. n 1.–

‒ Ein Freundschaftstag. Lustsp. in 1 Akt. Ebda. 1894. n 1.50

‒ »Für gesellige Kreise.« Sammlung ernster u. heiterer Deklamationsstücke, nebst einem Anh. v. Gelegenheitsgedichten. Mit einem Vorw. v. Minona-Frieb-Blumauer. 8. (358) I. Aufl. 1888, II. Aufl. 1897. Berlin, Rosenbaum & Hart, n 3.–; geb. n 4.–

‒ Sylvesternacht. Romantische Erzählg. 8. (III, 160) Berlin 1893, H. Walther. n 2.–; geb. n 3.–

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 16-17.
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