Rahmen (3)

[921] 3. Rahmen, verb. reg. act. welches bey den Jägern am üblichsten ist. Die Hunde rahmen einen Hasen, wenn sie ihn einhohlen, und ihn dadurch nöthigen, eine Wendung oder einen Absprung zu machen, damit die Hunde bey ihm vorbey schießen. Zuweilen wird es auch für fangen gebraucht, und da wird der Hase gerahmet, wenn er von den Hunden gefangen wird. Vielleicht als ein Verwandter von krumm, Krämpe, rümpfen u.s.f. so fern der Begriff des Wendens der herrschende ist, oder auch von rahm, hoch, lang u.s.f. so fern der Begriff des Einhohlens vorsticht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 921.
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