Vorlage, die

[1276] Die Vorlage, plur. die -n, von dem Zeitworte vorlegen, dasjenige, was vor ein anderes Ding geleget wird, doch nur in einigen einzelnen Fällen. Damit eine Tonne nicht fortrolle, werden Steine, als eine Vorlage unter dieselbe geschoben. Bey dem Destillieren ist die Vorlage ein Gefäß, welches vor die Retorte, den Kolben, Destillier-Blase u.s.f. gelegt wird, in welches dasjenige tröpfelt, was man destillieret oder übertreibt; der Recipient. Auch ein Gespann frisch vor- oder untergelegter Pferde, Französisch ein Relais, wird zuweilen eine Vorlage genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1276.
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