Das Ventil

[311] Das Ventil (Mechanik) heißt im Allgemeinen jede Vorrichtung, welche dazu dient, die Luft und [311] den Wind aufzuhalten. – So ist es im Wasserbau eine Vorrichtung mit zwei Oeffnungen, welche durch eine Klappe in der Mitte so getrennt sind, daß, wenn eine Flüssigkeit zu der einen Oeffnung einströmt, sie beim Rückgange gehindert wird, wieder zurückzufließen. Die Klappe besteht gewöhnlich aus einem ledernen Deckel, der auf einem Ringe aufliegt, und vermöge eines Charniers durch den Druck des Wassers aufgestoßen wird. Will das Wasser aber zurückkehren, so wird es durch diese Klappe, da sie sich bloß von der entgegengesetzten Seite öffnet, verhindert. – Bei Orgeln bezeichnet Ventil diejenige Klappe, welche den Wind in den Windladen aufhält, damit er nicht zurückgeht u. s. f.

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Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 6. Amsterdam 1809, S. 311-312.
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