Der Salamander

[34] Der Salamander gehört zu den Amphibien, ist eine Eidechsen-Gattung und wird auch Molch genannt. Er ist eine Spanne lang, Daumens dick, schwarz und gelb gefleckt, lebt gewöhnlich an schattigen Orten auf dem Lande an Gebäuden, und meidet den Sonnenschein. Vorzüglich findet man ihn in südlichen Gegenden, doch auch hier und da in Deutschland. Giftig ist er nicht; doch hat er auf dem Rücken zwei Reihen Warzen, die eine milchichte, übel riechende Feuchtigkeit enthalten. Wenn man ihn auf ein schwaches Feuer wirft, läßt er eine Feuchtigkeit aus dem Maule fließen und dämpft dadurch das Feuer aus, welche Erscheinung Anlaß zu der irrigen Vorstellung, daß der Salamander im Feuer nicht verbrenne, gegeben hat. In starkem Feuer muß er wie andere Thiere sterben.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 5. Amsterdam 1809, S. 34.
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