Die Gallerie

[76] Die Gallerie, (bildende Künste) 1) eine Kunstsammlung überhaupt. Man pflegt jedoch diesen Namen nur Kunstsammlungen von Fürsten zu geben, und die von Privatpersonen Cabinette zu nennen. Die berühmteste aller Gallerien ist die Florentinische, dessen Beschreibung wir dem Gori verdanken (s. dessen Museum florentinum). Die berühmtesten in Deutschland sind die zu Wien, Dresden, Düsseldorf und Sans-Souci. 2) eine Folge von Gemählden von einem einzigen Künstler über ein Süjet in symmetrischen Eintheilungen an die Wand gemahlt; wie die berühmte Gallerie von Rubens im Pallast Lurenburg, in welcher er die Geschichte der Maria von Medicis darstellte, und wozu die Originalzeichnungen zu Utrecht in einem Privatcabinette befindlich sind.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 2. Amsterdam 1809, S. 76.
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