Die Gavotte

[84] Die Gavotte, (Musik) ein kleines, vorzüglich zum Tanzen eingerichtetes Tonstück von mäßig munterm und angenehmen Charakter, in geradem 4/4 Takt, welches aus zwei Reprisen (die eine aus vier, die andere gemeiniglich aus acht Takten) besteht; es fängt jedes Mahl im Auftakt mit zwei Vierteln oder gleich geltenden Noten an, und hört im Abschnitte sowohl als auch am Ende wieder mit halbem Takte auf. Die geschwindesten Noten, welche in diesem Stücke (das übrigens sonst auch in Clavier-Partien öfters vorkam, ohne sich jedoch an jene Form so genau zu binden) vorkommen, sind Achtel. – Den Namen selbst sollen diesem Tanze die Gavots, eine Französische Bergnation, gegeben haben.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 2. Amsterdam 1809, S. 84.
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