Gavotte

[424] Gavotte. (Musik)

Ein kleines zum Tanzen gemachtes Tonstük von mäßig munterm und angenehmem Charakter. Es ist in geradem vier viertel Takt, der aber nach Art des Alla Breve mit Gavottebezeichnet, und auch im Taktschlagen nur mit zwey Zeiten angegeben wird. Es fängt im Auftakt oder in der zweiten Zeit mit dem dritten Viertel an, und hat seine Abschnitte von zwey Takten, folglich immer mitten im dritten Takt also:

Gavotte

Die geschwindesten Noten sind Achtel. Das ganze Stük wird in zwey Theile, jeder von acht Takten eingetheilt. Wenn aber die Gavotte nicht zum Tanzen, sondern zu Clavierstücken und so genannten Suiten gemacht wird, so bindet man sich nicht genau an diese Länge.

Quelle:
Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 424.
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