Gavotte

[396] Gavotte (spr gawótt'), alter, schon von I. Tabouret in seiner »Orchéographie« (1589) beschriebener, in dem Dauphiné heimischer Tanz, der besonders durch Lullys Ballettopern allgemeine Verbreitung fand. Die G. steht im Allabrevetakt (2/2) mit 1/2 Auftakt und zweitaktiger Gliederung, stets auf dem guten Taktteil schließend, von mäßig geschwinder Bewegung und mit Achteln als kleinsten Notenwerten. Die Gavotten in den Suiten zu Bachs Zeit gleichen musikalisch den Allemanden der 100 Jahre ältern deutschen Suiten (Schein). In neuerer Zeit sind Gavotten (für Klavier) vielfach einzeln komponiert wieder sehr in Aufnahme gekommen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 396.
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