Avernus

[74] Avernus – der avernische See, lacus avernus – war ein berühmter See in Unteritalien im Vorgebirge zwischen Cumä und Puteoli. Von Bergen mit ungeheuern Waldungen umgeben, blieb der See in immerwährender Finsterniß gehüllt, und so entstanden immer verpestete Dünste, welche die Luft daherum äußerst ungesund machten. Kein Wunder, daß man nun von diesem See allerhand Fabeln ausdachte. In diesen See wurde der Eingang zur Unterwelt versetzt; den Wald machte man zum Hain der Hecate u. s. f. – Agrippa, Minister des August, ließ endlich die Wälder aushauen, um den Averner See mit dem Lucaner zu verbinden.

Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 7. Amsterdam 1809, S. 74.
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