Charybdis

[404] Charybdis war nach der Mythe der Griechen eine Tochter des Poseidon und der Gäa, des Meeres und der Erde, welche wegen ihrer Unersättlichkeit vom Zeus in ein Ungeheuer verwandelt und ins Meer gestürzt wurde, wo sie die sich ihr nähernden Schiffe als Meeresstrudel verschlang, für den man einen Wirbel an der sicil. Küste in der Meerenge von Messina hielt, welcher jetzt wegen des dabei befindlichen Leuchtthurms Calofaro heißt und den Schiffern nicht mehr gefährlich ist, die ihn nur bei heftigem Südwinde vermeiden. An der Küste von Calabrien befand sich gegenüber die Scylla, ein Felsen, an dem nicht selten die Schiffe scheiterten, welche die C. vermeiden wollten, indem sie sich dicht an die ital. Küste hielten.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 404.
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