Kothe

[654] Kothe oder richtiger Kathe ist ein niedersächsischer, nicht eben mehr gebräuchlicher Ausdruck zu Bezeichnung eines Bauernhauses ohne Hof und Ländereien, dessen Besitzer, genannt Kothsasse, Kosasse, Kossät, Köther oder Hintersasse, daher nur zu Hand- und Fußdiensten verpflichtet ist. Gegenwärtig unterscheidet man Groß-und Kleinköther, und bei beiden kommt Hof-und Landbesitz vor. – Kothen oder Salzkothen werden in den Salzwerken, namentlich in Halle, die kleinen Hütten genannt, in denen das Salz gesotten wird.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 654.
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