Mahagoni

Mahagoni

[21] Mahagōni, Mahogani und Mahoni heißt eine der vortrefflichsten amerik. Holzarten, die an Härte und Festigkeit wenigen andern Hölzern nachsteht, von Würmern fast gar nicht zu leiden hat, leicht eine ausgezeichnete Politur annimmt und frisch verarbeitet ein hellbraun röthliches Ansehen hat, das aber allmälig immer dunkler und endlich völlig schwarz wird.

Die Zeichnung des Holzes, das in Europa vorzüglich zu seinen Tischlerarbeiten, in Amerika aber auch zum Schiffbau benutzt wird, erhöht den Werth desselben, und man unterscheidet in dieser Beziehung glattes marmorirtes, von Auswüchsen herrührendes gemasertes und geflecktes. Die Heimat des Mahagonibaums sind die Waldungen der westind. Inseln und des mittlern Amerika, wo er im trockenen und felsigen Boden besonders gedeiht. Bei ansehnlicher Höhe erreichen die Stämme oft einen Umfang von mehr als 15 F., die Blätter sind gefiedert, d.h. es sitzen mehre (meist vier Paar) Blättchen an einem Blattstiel einander gegenüber und da, wo die Blattstiele an den Zweigen haften, erscheinen büschelweise die kleinen weißen Blüten, welche holzige, walzenförmige Früchte mit vielen platten Samen tragen. Jetzt kommt das Mahagoniholz hauptsächlich aus Guatemala, verursacht aber wegen seiner Schwere und der Unwegsamkeit der Waldungen, wo es geschlagen wird, oft viele Mühe, bevor es, in Blöcke und Bohlen zersägt, eingeschifft werden kann, in welcher Form es in den Handel kommt. Die Rinde des Mahagonibaums wird gleich der Chinarinde (s.d.) als Heilmittel benutzt. Das sogenannte falsche oder Madeiramahagoni, welches dem echten in der Farbe gleicht, allein weicher und leichter ist, rührt von einer Art Lorber her, der auf Madeira und den canarischen Inseln angepflanzt worden und in Ostindien heimisch ist, und wird in England von den Tischlern häufig verarbeitet.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 21.
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