Mahagoni

[102] Mahagoni, ein heller oder dunkler zimtbraunes, gleichmäßig gefärbtes oder durch Maserung geflecktes, an der Luft stark nachdunkelndes Holz, das von Swietenia Mahagoni, vielleicht auch von andern Arten abstammt und aus Westindien und Mittelamerika in mehreren Sorten (Cuba-, San Domingo-, Costarica-, Guatemala-, Tabasco-, Corinto-, Nicaragua-, Panama-M.) in den Handel kommt. Am meisten bevorzugt wird das Tabascoholz, auch Cuba ist sehr beliebt, doch kommen davon auch geringwertige Sorten in den Handel. Das einst sehr geschätzte Hondurasmahagoni wird jetzt durch rot gebeiztes, helles M. ersetzt. M. ist schwer spaltig, wenig schwindend, im Trocknen dauerhaft, sehr politurfähig, vom spez. Gew. 0,56–0,87 und ebenfalls stark schwankender Härte. Es wird hauptsächlich als Möbelholz benutzt. Vgl. Tafel »Industriepflanzen II«, Fig. 2, Swietenia Mahagoni, mit Text. Gambiamahagoni, Madeiramahagoni ist Kailzedraholz. Als Afrikanisches M., soweit es nicht mit Kailzedraholz (s. d.) identisch ist, kommen Hölzer von nicht sicher bekannter Abstammung in den Handel. Sie sind dem hellen M. ähnlich, aber weniger hart und schwer. Baymahagoni, ein dunkles, hartes, schweres Holz, stammt von einer Rosazee, Cercocarpus ledifolius, in der subalpinen Region der Gebirge Kaliforniens. Auch mehrere Eucalyptus-Arten liefern M. (Neuholländisches, Bastardmahagoni, Waldmahagoni von E. rostrata, s. Eucalyptus), doch kommt auch australisches M. im Handel vor, das nicht von Eucalyptus-Arten abstammt. Weißes M., s. Anacardium.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 102.
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