Mangobaum

[44] Mangobaum (der) ist ursprünglich in Ostindien heimisch, wird aber seiner nutzbaren Früchte wegen in den wärmern Ländern von Asien häufig gezogen und ist bereits bis nach Südamerika verpflanzt worden. Er wird gegen 40 F. hoch, wächst ziemlich rasch und soll gegen 100 Jahre alt werden; seine Blätter gleichen denen des Wallnußbaums, die Blüten sitzen traubenartig beisammen und die fleischigen Früchte enthalten, wie die Pfirschen und Aprikosen, einen Kern mit einer bittern Mandel. Es gibt deren von der Größe kleiner Kürbisse und über zwei Pf. schwer, sowie andere, nicht größer wie ein Hühnerei und wie kurze dicke Gurken gestaltet, außerdem aber eine Menge Abarten von verschiedener Güte und gelblicher und grüner Farbe. Das von den bessern Sorten ungemein saftige, süßsäuerliche Fleisch derselben wird sehr häufig roh mit Zucker genossen, sowie auf verschiedene Art eingemacht; aus dem Saft wird eine Art Wein, auch Syrup bereitet und die Blätter, Rinde und die Mandeln der Kerne werden als Heilmittel gebraucht. Das Holz des Baums ist zu schwammig und zerbrechlich, um zu etwas Anderm als zur Feuerung zu dienen.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 44.
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