Oboe

[320] Obŏe oder Hoboe, franz. hautbois, eines der neuern Blasinstrumente, das zuerst bei der franz. Feldmusik gebraucht, nachher aber von Tenner in Nürnberg verbessert und mit Klappen versehen wurde und dessen eigenthümlicher Ton weder von der Clarinette noch von einem andern Instrumente ersetzt wird, besteht aus einer meist von Buchsbaumholz gearbeiteten, aus mehren Stücken zusammengesetzten graden Röhre mit einer gewissen Anzahl von Löchern, geht unten in einen kleinen Trichter aus und wird mittels eines engen Mundstücks von Rohr geblasen. Der ermunternde, helle Ton des Hoboe, welcher vom einmal gestrichenen c bis zum dreimal gestrichenen g reicht, hat es bei der Feldmusik vorzüglich anwendbar finden lassen und von ihm, als dem Hauptinstrumente, sind die Feldmusiker Hautboisten genannt worden.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 320.
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