Pipa

Pipa

[502] Pipa (die) oder Tede, auch surinamsche Kröte, hält sich in Surinam, Cayenne und einigen andern Ländern von Südamerika an dumpfigen, nassen Orten auf, hat einen dreieckigen, flachen Kopf und eine sehr unebenschmuzigbraune Haut.

Dieses häßliche, über 5 Zoll lange und 31/2 Zoll breite Thier gehört durch die Art seiner Fortpflanzung zu den merkwürdigsten froschartigen Amphibien. Das Männchen streicht nämlich dem Weibchen die frisch gelegten Eier mit den Füßen auf den Rücken, wo sie von den Vertiefungen und dem zähen Schleime der Haut zurückgehalten werden. Die letztere schwillt hierauf um die Eier herum so an, daß sie wie in Zellen zu liegen kommen, in denen nach einiger Zeit die Jungen auskriechen und sich erst von der Mutter trennen, wenn sie nach einigen 80 Tagen völlig ausgebildet sind. Ihres ekelhaften Ansehens ungeachtet wird die Pipa doch von den Negern gern genossen.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 502.
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