Rhön

[702] Rhön (die) oder das Rhöngebirge erscheint als südwestl. Fortsetzung des Thüringerwaldes und bildet eine rauhe und öde Kette von Basaltkegeln und Felsenmassen, auf deren Gipfeln der Schnee beinahe das halbe Jahr lang liegen bleibt; Triften und Waldungen befinden sich blos an den Abhängen. Die Rhön ist das Hauptgebirge in der bair. Provinz Unterfranken und Aschaffenburg (sonst Untermainkreis), hat eine Länge von zwölf und eine Breite von zwei Stunden und wird gewöhnlich in drei Bergzüge abgetheilt. Von diesen beginnt die hohe Rhön am 2838 F. hohen Kreuzberge südl. von Bischofsheim und streicht nordöstl. bis in die Gegend von Eisenach; von diesem durch den Ulstergrund getrennt, geht der mittlere mehr nördl. und endigt mit der 2992 F. hohen Milzeburg bei Kleinsassen in der Nähe des bair. Fleckens Hilters, der dritte aber zieht sich nordwestl. bis zu dem 2574 F. hohen Dammersfeld in der Gegend von Brückenau. Gegen den Main ist der Abfall des Gebirges steil und schroff, im N. aber senkt es sich allmälig zu der hessischen Ebene hinab.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 702.
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