Stedinger

[282] Stedinger oder Stettländer (die) waren ein Volksstamm, welcher im 12. Jahrh. Friesland wegen des dort auf ihnen lastenden Drucks verlassen, und sich an den Brüchen der Weser im heutigen Oldenburg und Delmenhorst niedergelassen hatte. Sie waren rüstige Seeleute und suchten sich in ihrer neuen Heimat von den Zehntenfoderungen der Bischöfe von Bremen frei zu halten. Diese verfolgten sie daher als Ketzer und 1232 wurden sie vom Papst ins Interdict gethan. Hierauf unternahm der Bischof von Bremen einen Kreuzzug gegen sie, tödtete eine große Anzahl und zwang den Rest 1235 zur Unterwerfung.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 282.
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