Algen

[41] Algen (Algae), große Gruppe der Thallophyten, bilden mit den Pilzen die unterste Abteilung des Pflanzenreichs, einzellige, fadenförmige oder flächenartige, in ihren höchsten Vertretern strauchige, reich verzweigte Organismen, erstere mikroskopisch klein, letztere oft von gewaltigen Dimensionen (Tange z.B. bis 300 m lang), leben selten in der Luft, meist im Wasser, süßem wie salzigem, teils frei, teils festgeheftet, entweder in schleimigen, krustigen oder watteartigen Kolonien, oder einzeln. Sie besitzen fast durchgehends Chlorophyll, viele außerdem rote, braune, blaue oder gelbliche Farbstoffe. Einige haben Kieselpanzer (Diatomeen). Sie pflanzen sich ungeschlechtlich und geschlechtlich fort. Oft in Symbiose mit höhern Pflanzen und Tieren, bes. aber mit Pilzen, so die Flechten (s.d.) bildend. Über 5000 Arten, meist dem Meere angehörend, einige eßbar (Zuckertang, s. Laminaria), andere Heilmittel Karagaheenmoos), Viehfutter, oder zur Gewinnung von Soda, Jod, Kieselgur dienend. Man unterscheidet die blaugrünen Cyanophyzeen, die Diatomeen (Kiesel-A.), Peridineen, die rein grünen Konjugaten und Chlorophyzeen, die roten Rhodophyzeen und die Charazeen. – Werke von Agardh (1848-63), Rabenhorst (1865-68; neue Aufl. 1897 fg.), Oltmanns (Bd. 1, 1904).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 41.
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