Algen

[116] Algen (Algae), eine eigene Familie der Akotyledonen (s. d. A.) oder kryptogamischen Pflanzen. Das Gewebe dieser Pflanzen ist zellig; ihre Größe außerordentlich verschieden, von mikroskopischer Kleinheit bis zu der Länge von über 100 Fuß. Ein kleiner Theil derselben, die zarteren, wohnt im süßen Wasser, unter dem Namen Conserven bekannt, der größere Theil aber, die Fukusarten etc., bewohnt das Meer. Die einfachsten A. schwimmen, ohne Verbindung mit dem Boden, die zusammengesetzteren hingegen, obgleich auch sie getrennt vom Boden leben können, befestigen sich gewöhnlich am Grunde oder an Felsen durch wurzelähnliche Verlängerungen, die indeß nur zur Befestigung dienen, denn das ihnen die Nahrung zuführende Wasser saugen sie mit ihrer ganzen Oberfläche ein. Ihre Ausscheidung ist ein gallertartiger Schleim, durch den viele Arten derselben zu einer theils stärkenden theils wohlschmeckenden Nahrung der Menschen werden. Auch zu den kostbaren eßbaren Schwalbennestern liefern Fukusarten den Stoff.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 116.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: