Châteaubriand

[328] Châteaubriand (spr. schatobrĭáng), Franç. René, Vicomte de, franz. Schriftsteller und Staatsmann, geb. 4. Sept. 1768 zu St.-Malo, focht 1792 unter den Emigrierten, kehrte 1799 nach Frankreich zurück, wo er durch die Erzählungen »Atala« (1801), »René« (1802) und die das Christentum verherrlichende Schrift »Génie du christianisme« (5 Bde., 1802 u.ö.; deutsch 1856-57) berühmt wurde. Unter Napoleon I. Gesandter in Rom 1803-4, erklärte er sich 1814 für die Bourbons (»De Bonaparte et des Bourbons«), ward Staatsminister, Gesandter und Pair, 1822 Minister des Auswärtigen; 1824 entlassen, trat er zur liberalen Opposition, erklärte sich aber nach der Julirevolution für die Sache der Bourbons; gest. 4. Juli 1848. »Mémoires d'outre-tombe« (12 Bde., 1849-50). – Vgl. Sainte-Beuve (3. Aufl. 1873), Lescure (1892), Pailhès (1896), Blennerhassett (1903).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 328.
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