Chinolin

[337] Chinolīn, eine organische Base, farblose, stark lichtbrechende, durchdringend riechende, sich an der Luft bräunende, bei 239° siedende Flüssigkeit, entsteht bei der Destillation des Chinins, Cinchonins u.a. mit Kalilauge, synthetisch aus Anilin und Glyzerin durch Einwirkung von konzentrierter Schwefelsäure und Nitrobenzol, findet sich im Steinkohlenteer, wird in der Anilinfarbenfabrikation, als Antiseptikum und Fiebermittel, bei Neuralgien, Keuchhusten, namentlich bei Diphtherie zum Bepinseln verwendet.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 337.
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