Dithmarschen

[442] Dithmarschen (auch Ditmarsen), der westlichste Teil des Hzgt. Holstein, an der Nordsee, zwischen den Mündungen der Elbe und Eider, geteilt in die Kr. Süder-D. (Kreisstadt Meldorf) und Norder-D. (Kreisstadt Heide). Seit 936 zur Grafsch. Stade, seit 1062 dem Erzbischof von Bremen gehörig, bildeten die D. später eine Bauernrepublik, wurden 1474 vom Kaiser Friedrich III. dem König Christian I. von Dänemark zu Lehn übertragen, erfochten 17. Febr. 1500, unter Anführung von Wolf Isebrand, den Sieg bei Hemmingstedt über König Johann, unterlagen jedoch 1559 dem König Friedrich II. Das Dithmarsische Landbuch, das besondere Recht der D., 1321 entworfen, zuletzt 1711 neu aufgelegt. – Vgl. Adolfi, genannt Neocorus (1827), Michelsen (1842), Kolster (1873), Chalybaeus (1888), Nehlsen (1894).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 442.
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