Dithmarschen Krankheit

[196] Dithmarschen Krankheit (Marschkrankheit), im Dithmarschen, auch in Pommern u. Holstein seit 1785 endemische Krankheit, wird für ein eigenthümliches, durch endemische Schädlichkeiten, Sumpfausdünstungen etc. entstandenes Leiden gehalten. Symptome: rheumatische u. gichtische Gliederschmerzen, Niedergeschlagenheit, rosenartige Entzündung, Schmerzen, Trockenheit u., den venerischen ähnliche Geschwüre des Gaumens, Rachens u. der Nase, ein krätz- od. flechtenartiger Ausschlag, später Knochenfraß der Nase, des Gaumens, der Oberkieferhöhle, des Schädels, schleichendes Fieber, Condylome des Afters u. der Geschlechtstheile, letztere beiden später; Ansteckung findet nicht od. nur in geringerem Maße Statt. Mittel dagegen: Veränderung der Diät, blutreinigende Mittel, Holztränke, Sublimat etc. Hübner, Erkenntniß u. Kur der D. K., Altona 1835.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 196.
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