Elektrisiermaschine

Elektrizität. II.
Elektrizität. II.

[501] Elektrisiermaschine, ein Apparat zur Erregung von Reibungselektrizität; ihre wesentlichen Teile sind der geriebene Körper, das Reibzeug, der Saugapparat und der Konduktor. Der geriebene Körper besteht aus einer Kugel, einem Zylinder (Zylindermaschinen) oder einer Scheibe aus Glas (Scheibenmaschinen), welche mittels einer Achse umgedreht werden. Das Reibzeug, welches gegen das Glas gedrückt wird, besteht aus einem ledernen Kissen, welches mit Amalgam (aus Quecksilber, Zink und Zinn bestehend) bedeckt ist. Der zylinder- oder kugelförmige Konduktor empfängt die Elektrizität vom Saugapparat, der sie mittels Spitzen, welche dem geriebenen Körper zugekehrt sind, von diesem abnimmt. Die von Armstrong konstruierte Dampf- oder Hydro-E. besteht aus einem kleinen durch Glasfüße isolierten Dampfkessel, von welchem eine oder mehrere Röhren zur Ausströmung des Dampfes ausgehen. Wenn der Dampf im Kessel eine hohe Spannung hat und niedergeschlagene feine Wasserteilchen bei seinem Ausströmen gegen die Wände der Röhren treibt, so entsteht in dem ausströmenden Dampfe eine starke positive Elektrizität, während der Kessel ebenso stark negativ sich zeigt. Am kräftigsten wirkt die Influenzmaschine (s.d.). [Tafel: Elektrizität II, 4 u. 5.]

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 501.
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