Froschlurche

Entwicklungsgeschichte. I.
Entwicklungsgeschichte. I.

[628] Froschlurche (Anūra, Ecaudāta, Batrachĭa), höchste Ordnung der Amphibien, mit kurzem, gedrungenem Körper und breitem Kopf, stets mit vier Füßen, im ausgebildeten Zustand schwanzlos. Hintere Gliedmaßen kräftiger entwickelt und länger als die vordern. Sie leben wesentlich auf dem Lande, am Boden, manche klettern auf Bäume. Entwicklung mit Metamorphose. Aus den in Schnüren oder Haufen abgelegten Eiern (dem Laich) kommen im Wasser (Kaulquappen, Quappen, Padden, Roßnägel), die erst nach einiger Zeit unter Rückbildung der Kiemen und des Schwanzes Gliedmaßen bekommen und dadurch zum Landleben befähigt werden [Tafel: Entwicklungsgeschichte I.] Manche Arten haben, bes. im männlichen Geschlecht, Brutpflege. Zwei Unterordnungen: 1) Zungentragende F. (Phanĕroglossa); a. Oxydactylĭa, mit spitzen Fingern und Zehen, ohne Haftscheiben: Frösche, Scheibenzüngler, Feßler, Unken, Kröten etc. b. Discodactylĭa, Finger und Zehen oder Zehen allein mit Haftscheiben: Laubfrösche, Coqui, Flugfrosch, Baumfrösche etc. 2) Zungenlose F. (Aglossa), ohne Zunge und Zähne; nur wenige exotische Formen, darunter die Pipa.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 628.
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