Granat

Edelsteine. II. (Kristall- und Schlifformen)
Edelsteine. II. (Kristall- und Schlifformen)

[709] Granāt, sehr verbreitetes reguläres Mineral von großer Härte, schönem Glasglanz und meist rötlicher Färbung, ein Doppelsilikat von Tonerde, Eisen- oder Chromoxyd mit Kalk-, Magnesia-, Eisen- oder Manganoxydul; vorwiegend in Rhombendodekaedern kristallisiert [Tafel: Edelsteine II, 31 u. 32], auch in Körnern und derb. Varietäten: weißer G., Kalk-Ton-G.; Alamandin oder edler G., bräunlichrot, blutrot bis rotbraun, Eisen-Ton-G., sehr häufig, Gemengteil verschiedener Gesteine; Hessonit (Kaneelstein), honiggelb bis hyazinthrot, Kalk-Ton-G.; Grossular, grünlich, Kalk-Ton-G., Sibirien, Ungarn; gemeiner G. (Aplom), grün Allchroit, dichte oder körnige Aggregate, braun, gelb und grün, Kalk-Eisen-G.; Melanit, schwarz, Kalk-Eisen-G.; Pyrop, böhm. G., blutrot, hyazinthrot, Magnesia-Eisen-Ton-G.; Spessartin, bräunlich fleischrot, Mangan-Ton-G.; Uwarowit, dunkel smaragdgrün, Kalk-Chrom- und Kalk-Ton-G. Schönfarbige G. als Edelsteine, der gemeine zum Schmelzen der Eisenerze verwendet; Granatpulver wird als Schleifpulver benutzt.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 709.
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