Hoffman

[813] Hoffman Aug. Heinr., H. von Fallersleben genannt, Dichter, Sprachforscher und Literarhistoriker, geb. 2. April 1798 zu Fallersleben im Lüneburgischen, 1830 Prof. zu Breslau, 1842 wegen seiner »Unpolit. Lieder« (1840) abgesetzt, seit 1860 Bibliothekar des Herzogs von Ratibor auf Schloß Corvei, gest. das. 20. Jan. 1874; gab heraus: »Horae Belgicae« (1831-62), »Fundgruben für Geschichte deutscher Sprache und Literatur« (1830-37), »Altdeutsche Blätter« (1835-40); schrieb: »Geschichte des deutschen Kirchenliedes« (3. Aufl. 1861) etc.; seine Lieder (»Gedichte«, 8. Aufl. 1874; »Kinderlieder«, 1877. etc.) durch volkstümlichen Ton ausgezeichnet. Selbstbiogr. »Mein Leben« (6 Bde., 1868-70; verkürzt, 2 Bde., 1892-94), Gerstenberg (1903). – Vgl. Wagner (1869). – Sein Sohn Franz H.-Fallersleben, Maler, geb. 19. Mai 1855 zu Weimar, lebt in Düsseldorf.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 813.
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